Patientenvorbereitung FDG-PET/CT

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

soll eine FDG-PET/CT bei einem Patienten durchgeführt werden, so muss eine Vorbereitung des Patienten erfolgen.

Andere PET/CT-Untersuchungen (z. B. PSMA-PET/CT, DOTATATE-PET/CT, etc.) benötigen ggf. ebenfalls spezielle Vorbereitungen, hier bitten wir um telefonische Rücksprache.

Für die FDG-PET/CT sollte der Patient grundsätzlich:

  • NÜCHTERN SEIN (Nahrungskarenz ab 21.00 Uhr Vortag).
  • reichlich FLÜSSIGKEIT trinken (zuckerfrei!).
  • einen Blutzucker < 130 mg% haben.
  • bei Kontrastmittelgabe einen aktuellen Kreatininwert und einen aktuellen TSHbasal-Wert mitbringen.
  • vor Kontrastmittelgabe orale Antidiabetika mindestens 48h vor der Untersuchung absetzen (am Morgen der Untersuchung weglassen, wenn KEIN Kontrastmittel gegeben wird).
  • ein Verzögerungsinsulin am Vorabend der Untersuchung noch nehmen, danach aber KEIN Insulin mehr nehmen (weder Alt-noch Verzögerungsinsulin).
Ggf. muss die Untersuchung bei Tumoren des Beckens mit einem liegenden Blasenkatheter durchgeführt werden (nach Rücksprache).

Bei Patienten mit einem Lymphom erfolgt die Untersuchung ggf. nach einer vorbereitenden Diazepam-Gabe (10 mg p.o.) und Gabe von 40-80 mg Propanolol (nach Blutdruck). Der Patient ist dann nach der Untersuchung NICHT verkehrstüchtig und muss ggf. von einer Begleitperson gefahren werden.

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Indikationen

Etablierte Indikationen für die FDG-PET/CT:

Kopf/Hals (HNO-Tumore)
  • N-Staging
  • Rezidivdiagnostik
Oesophaguskarzinom
  • N-Staging - M-Staging
  • Therapiemonitoring neoadjuvante Therapie
Pankreas
  • Pankreaskarzinom (DD Pankreatitis)
NHL (High Grade)
  • Staging und Re-Staging
CUP
  • Nachweis des Primärtumors
Schilddrüsenkarzinom
  • Re-Staging (131Iod-negative Läsionen)
Lunge
  • Dignität Lungenrundherd bei erhöhtem OP Risiko
  • N-Staging
  • M-Staging
  • Rezidivdiagnostik
Kolorektales Karzinom
  • Re-Staging (Rezidiv?)
  • Präoperativ vor geplanter R0-Resektion kolorektaler Lebermetastasen
Malignes Melanom
  • Staging und Follow-up im Stadium III/IV
  • Rezidivdiagnostik
Seminom
  • Therapiemonitoring (Vitaler Resttumor?)
Grundsätzlich kann auch bei der Fragestellung nach einem entzündlichen Geschehen, z.B. bei Frage nach

  • einer Osteomyelitis/Septischen Hüft-TEP, nach
  • FUO oder nach einer
  • Vaskulitis der großen und mittelgroßen Gefässe
eine PET/CT durchgeführt werden, hier bitten wir um Rücksprache.

Literatur:

  • Heinisch et al., Quart J Nucl Med 48,3(Suppl 1),7,2004 Medicare USA
  • Reske et al., Eur J Nucl Med 28, 1707-1723, 2001 (3. PET Konsensus Konferenz)
Weiterführende Literatur finden Sie unter:
www.nuklearmedizin.de (Konsensuspapiere)

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Kosten

Die PET/CT wird bislang nur bei Bronchialkarzinomen, bei der Klärung der Dignität eines Lungenrundherdes und bei Hodgkin-Lymphomen (>2,5 cm im Restaging) von den gesetzlichen Krankenkassen als ambulante Leistung anerkannt.

Ggf. muss deshalb vor der Untersuchung ein individueller Kostenübernahmeantrag bei der jeweiligen Krankenkasse eingereicht werden. Auf der nächsten Seite finden Sie Empfehlungen für den Kostenübernahmeantrag, bei Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Sollte die Krankenkasse die Kosten für die Untersuchung nicht übernehmen, besteht die Möglichkeit die Untersuchung als individuelle Gesundheitsleistung durchzuführen. Einen Kostenvoranschlag können wir Ihnen gerne vorab zusenden.

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Empfehlungen für einen Einzelantrag
bei der Krankenkasse

  • Teilnehmer, Zeit, Ort der Teambesprechung (Die Teammitglieder sollten die Teilnahme durch ihre Unterschrift bestätigen!)
  • Welcher Arzt schlägt die/den Versicherte/n für eine PET-Untersuchung vor? (Dies ist naturgemäß nicht der für die Durchführung und Befundung der PET verantwortliche Arzt!)
  • Stammdaten der/s Versicherten
  • Bisherige Befunde, Diagnosen, Verdachtsdiagnosen
  • Welche Konsequenzen für die weitere Therapie sind durch die PET zu erwarten? (G-BA: "Eine PET darf nur dann durchgeführt werden, wenn das Behandlungskonzept die therapeutischen Konsequenzen der PET begründet".)
  • Übereinstimmung darüber, dass es sich um eine Indikation im Rahmen der vom G-BA für vertragsärztliche Leistungserbringer zugelassenen Indikation handelt.
  • Die Beschreibung der Dringlichkeit der Durchführung der PET

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